#55 Bühne frei für Michael Eickhoff von der Akademie für Theater und Digitalität

Shownotes

„Die (digitalen) Mittel, die uns zur Verfügung stehen, sind viel umfassender, vielfältiger […], lösen aber die alten Erzählformen gar nicht ab, sondern sie erweitern in gewisser Weise das Feld der darstellenden Künste.“

Michael Eickhoff war jahrelang (Chef-)Dramaturg am Schauspiel Dortmund und gründete 2019 die Akademie für Theater und Digitalität mit. Der Impuls: einen Raum und die Ressourcen schaffen für kreative Forschende, für den künstlerischen Nachwuchs und das Theater der Zukunft.
Aus dem gleichen Antrieb ging in diesem Jahr ein weltweit genauso einzigartiges Projekt an den Start: Der Masterstudiengang "Theatre and Digitality" in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund. Welche Module es gibt, für wen der Studiengang gedacht ist und wie die besondere Mischung aus Theorie und Praxis realisiert werden wird, erzählt Michael Linda in dieser Folge.

Die Frage, ob für Kunst und Theater zukünftig immer digitale Mittel zum Einsatz kommen müssen, stellen sich viele Kunstschaffende. „Das ist die Kernfrage, die habe ich damals Schauspielenden immer wieder gestellt, auch Regisseur*innen, warum möchtest du die Szene so inszenieren? Was willst du damit erzählen, was willst du damit ausdrücken? Das ist genauso die Kernfrage auch heute noch für mich: Warum brauchst du ein bestimmtes digitales Tool? Ist es wirklich notwendig, um deine eigentliche Aussage zu transportieren oder nicht? Denn nur Technik um der Technik willen muss man nicht machen, das ist langweilig, dann beweist man nur, dass Technik etwas kann, aber nicht, dass uns Schauspielkunst im [...] tiefsten Sinne eigentlich auch berühren kann. Egal, ob auf einer intellektuellen, emotionalen oder körperlichen Ebene.“

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